Inselgruppe Cres und Losinj

36 Inseln zum Verweilen

Hafenansicht von Martinscica
Die Schönheit der Inselgruppe Cres-Losinj lässt sich bereits bei der Überfahrt mit der Fähre von Rijeka erahnen, wenn diese durch tiefblaues Wasser Kurs auf Merag hält, ein kleiner Hafen im Nordosten der Insel. Die Überfahrt bietet auch eine gute Gelegenheit, sich nach vielen Stunden im Auto die Füße zu vertreten und geistig auf Urlaub umzuschalten. 
Angekommen auf der Insel Cres geht es auf einer kurvenreichen, schmalen und recht holprigen Straße zum gleichnamigen Hauptort Cres. Erst kurz nach Cres verbessert sich die Straße, mit etwas schnellerem Tempo nähern wir uns unserer Urlaubsdestination Martinšćica an der Westseite der Insel. Eingebettet zwischen blauem Meer und karger mediterraner Landschaft liegt der zweitgrößte Ort der Insel vor uns. Jetzt um die Mittagszeit wirkt die Ortschaft verschlafen, die wenigen Segelboote im Hafen bewegen sich gemählich im Rhythmus der leichten Windbrise. 
Bevor wir uns ebenfalls ins kühle Wasser begeben, beziehen wir Quartier im Camping "Slatina", wenige Gehminuten vom Ortszentrum. Trotz seiner beachtlichen Größe ist der Campingplatz gut belegt, doch nach einigem Suchen finden wir schlussendlich einen schattigen Platz, der für die kommende Woche unser zu Hause sein wird. Da wir im Vergleich zu anderen Campern sehr spartanisch ausgestattet sind, brauchen wir nicht allzulange, um uns einzurichten, und verbringen den Rest des Tages im Wasser. 
Aufgrund der Hitze bestehen auch die folgenden Tage hauptsächlich aus Strand und Wasser, mit Ausnahme von einem Ausflug nach Lubenice, Mali Losinj und Osor. Während der 378 Meter hoch gelegene Ort Lubenice eine Ruhe vergangener Tage ausstrahlt, präsentiert sich Mali Losinj als St. Tropez von Cres. Im großen Hafen reihen sich Luxusjachten aneinander, bewundert von Urlaubern, die im Takt einer lokalen Blaskapelle durch den Ort spazieren. 
Der ursprüngliche Bischofssitz Osor liegt genau zwischen den Inseln Cres und Losinj. Der bereits in der Antike künstlich angelegte Kanal Kavada trennt die beiden Inseln voneinander, verbunden sind sie nur mehr durch eine Drehbrücke, die zweimal täglich für Segelboote und kleinere Fischkutter geöffnet wird. Während Osor mit bis zu 30.000 Einwohnern seine Blütezeit im Mittelalter erlebte, ist der Ort wie die Inselgruppe insgesamt von einem drastischen Einwohnerschwund betroffen: Nur noch achtzig, vorwiegend ältere Personen, leben permanent in Osor. Auch wir verweilen aufgrund der Hitze nicht lange im Ort, und verbringen stattdessen den Rest unseres Urlaubs am Strand des Campingplatzes, jedoch nicht ohne den Entschluss zu fassen, die Inselgruppe noch einmal im Frühsommer oder Herbst zu besuchen und zu erkunden. 

Informationen: 

Anfahrt: Mit dem Auto entweder über Rjeka und Krk (Autofähre Valbiska - Merag) oder über Istrien (Autofähre Brestova - Porozina). Alternativ dazu kann man als Fußgänger die Inseln auch mit einem Katamaran ab Rjeka erreichen. Der Katamaran fährt die Häfen Mali Lošinj, Cres und Martinšćica an. 
Unterkunft: Zahlreiche Campingplätze, ansonsten Ferienwohnungen oder Hotels. Das Camp Slatina, wo wir unsere Zelte aufstellten, ist äußerst sauber und gepflegt und bietet sogar eigene Sanitäranlagen für Kinder. Da macht das Duschen gleich viel mehr Spaß!
Verpflegung: Wer gern selber kocht, wird in den Supermärkten fündig. Wer den Gaskocher lieber zu Hause lässt, den erwartet in den lokalen Restaurants eine Mischung aus traditionellen Kroatischen Gerichten (darunter auch das allseits beliebte Spanferkel - je nach Übersetzungsgabe auch als Spannferkel oder Spannfrekel auf der Speisekarte zu finden) und natürlich jede Menge Fischgerichte. Pizza und Pasta sind natürlich auch zu bekommen. 
Beste Jahrezeit: Wer die Inselgruppe erkunden und von den zahlreichen Wandermöglichkeiten profitieren möchte, sollte sich die Monate Mai - Juni bzw. September - Oktober vormerken. Wer hauptsächlich des Strandes wegens kommt, sollte die heißen Sommermonate Juli und August in Erwägung ziehen. 
Sprache: Den Sprachkurs kann mal getrost zu Hause lassen. Deutsch, Italienisch und Englisch sind sehr verbreitet. 
Sehenswürdigkeiten: Die bekanntesten Orte sind Cres, Mali Losinj, Lubenice, Osor, Vallun und die Insel Susak; darüber hinaus bietet die Insel unzählige Kilometer an Wanderwegen zum Erkundschaften der weniger bekannten Orte und Gegenden. 
Kinder und Cres: in unserem Fall hat sich die Kombination sehr gut vertragen. Mia war überglücklich über das warme Wasser und die schönen Steine am Strand, das tägliche Eis und die Duschen speziell für Kinder haben den Urlaub für sie vollkommen gemacht. Wer Sandstrand vorzieht, sollte sich im Vorhinein erkundigen: die meisten Strände in Cres bestehen aus Felsen oder Steinen. Unser Campingplatz verfügte aber auch über einen Sandstrand für Kinder. 
 





Blaue Grotte unterhalb von Lubenice


Lubenice




Bucht von Lubenice





Hafen von Cres

Abendstimmung in Mali Losinj



Die Gassen von Osor

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen