Unterwegs in den Cinque Terre, Ligurien

Meer und Berge
Manarola
Die Cinque Terre befinden sich im Osten Liguriens, zwischen Levanto im Nordwesten und La Spezia im Südosten. Wie der Name der Gegend bereits ahnen lässt, bestehen die Cinque Terre aus fünf Dörfern, die sich Vogelnestern gleich an den Hängen der Riviera di Levante befinden: Riomaggiore, Manarola, Corniglia, Vernazza und Monterosso. Aufgrund der gebirgigen Gegend ist die Landschaft abwechslungsreich. Je nach Höhenlage und Entfernung zum Meer verändert sich das Klima, was auch zu einer reichen und vielseitigen Tier- und Pflanzenwelt geführt hat. Da die Cinque Terre nur schwer mit dem Auto erreichbar sind (eine genaue Beschreibung der Anfahrtsmöglichkeiten gibt es weiter unten), konnte trotz des kontinuierlich wachsenden Fremdenverkehrsviel viel von der ursprünglichen Landschaft und der ruhigen Atmosphäre erhalten bleiben. Mittlerweile ist der Fremdenverkehr - neben Landwirtschaft, hauptsächlich Weinbau - die Haupteinnahmequelle für die Ortschaften, deren Existenz teilweise viele Jahrhunderte zurückreicht.
Ein Aufenthalt in den Cinque Terre bietet viel Abwechslung: ein einfacher Wanderweg verbindet mit geringem Höhenunterschied die Dörfer entlang der Küste. Eine große Anzahl an leichten bis schwierigen Wanderwegen führt von den Küstendörfern ins Hinterland. Wer nicht gerne wandert, kann die Dörfer auch bequem per Zug erreichen, bzw. mit der Fähre, die zwischen den Dörfern verkehrt. In den Dörfern bieten zahlreiche gut gestaltete Informationstafeln Möglichkeit, mehr zur Geschichte der Dörfer und ihrer Bewohner, der lokale Landwirtschaft und den Sehenswürdigkeiten zu erfahren. Über die kulinarischen Höhepunkte kann man auf diesen Tafeln auch einiges lesen, zu schätzen lernt man die lokale Küche aber vor allem in den zahlreichen Trattorias. Und wer einfach nur in Ruhe ein paar Tage am Wasser verbringen möchte, findet in den Cinque Terre auch zahlreiche Buchten, die je nach Nähe zu den Dörfern wenig bis überhaupt nicht besucht sind.

Anreise: Am besten nähert man sich den Cinque Terre mit dem Zug. Zwischen Sesti Levante und La Spezia verkehren täglich zahlreiche Züge, die in allen fünf Dörfern stehen bleiben. Genaue Informationen zu den Fahrplänen gibt es in allen Bahnhöfen und Fremdenverkehrbüros. Wer mit dem Auto anreist, muss das Auto am jeweiligen Ortseingang parken und somit unter Umständen einen langen Fussmarsch zum Hotel/Pension in Anspruch nehmen, da alle fünf Dörfer für privaten Vekehr gesperrt sind.

Unterkunft: Wer ein großes Clubhotel sucht, wird in den Cinque Terre nicht fündig werden. Dafür gibt es jede Menge kleine Bed and Breakfasts, Pensionen, Ferienwohnungen und kleine Hotels in allen Preislagen. In der Hauptsaison empfiehlt es sich, möglichst früh zu buchen, da die Anzahl der Unterkünfte vor allem in den kleineren Ortschaften Manarola und Vernazza begrenzt ist. Es besteht auch die Möglichkeit, ausserhalb der Cinque Terre eine Unterkunft zu beziehen, z.B. in Bonassola, Levanto, oder in La Spezia. Von allen drei Ortschaften aus sind die Cinque Terre bequem und innerhalb weniger Minuten per Zug erreichbar.

Beste Jahreszeit: Zum Wandern bieten sich insbesonders die Monate Februar - April und September - November an.

Essen und Trinken: Der lokale Wein ist zwar nicht sehr billig, schmeckt dafür aber ausgezeichnet. Lokale Spezialitäten sind Trofie mit Pesto, Focaccie, und natürlich alle erdenklichen Variationen und Kombinationen von Meerestieren und Fisch. Nicht entgehen lassen sollte man sich lokal produzierten Limoncello und besonders im Herbst Gerichte mit Kastanien, die in den Wäldern oberhalb der Cinque Terre wachsen.

Wandern: Der Wanderweg Nummer 2 verbindent die fünf Küstenorte miteinander. Dieser Weg ist leicht begehbar und in Folge sehr beliebt bei Touristen. Während unserem Aufenthalt war der Weg bis auf die Teilstrecke Riomaggiore - Manarola wegen Steinschlag gesperrt. Abgesehen von dem Wanderweg 2 gibt es den Wanderweg 1, der entlang des Bergkamms von Levanto nach Portovenere führt. Dieser Weg ist schwieriger und sehr viel länger als der Weg Nummer 2. Da es entlang der Strecke nicht viele Versorgungsmöglichkeiten gibt, empfiehlt es sich, ausreichend Wasser und Proviant mitzunehmen. Zusätzlich gibt es jede Menge Wanderwege unterschiedlichen Schwierigkeitsgrads, welche die Küstenorte mit höher gelegenen Ortschaften verbinden.
Corniglia
Vernazza
Riomaggiore

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