Steile Wege, weite Aussicht
Anfahrt: Lana - Ultental - St. Nikolaus. Bei dem Sportplatz unmittelbar nach der Abzweigung zum Ortszentrum befinden sich ein Parkplatz.
Beschreibung: Wir folgen der Straße ca. 100 Meter talauswärts. Bei der Bushaltestelle queren wir über die Brücke die Falschauer. Die Markierung 18 führt uns über einen teils recht verwachsenen Waldweg zur Auerbergalm. Für kurze Zeit geht der Weg nun etwas ebener, doch bald steigt er wieder an, und bleibt steil bis zur Seefeldalm. Oberhalb der Alm lädt der Seefeldsee zum Verschnaufen und Kräftesammeln ein. Kraft braucht man, denn der letzte Abschnitt zum Gipfel ist zwar technisch leicht, jedoch noch steiler als der bisherige Weg. Der Weg führt am linken Ufer des Sees vorbei und schwenkt dann zum Westgrat der Ilmenspitze ab. Nachdem wir diese erreicht haben, folgen wir dem Weg Nummer 19 (bzw. 19/13 bis zum Fallerjoch) hinab zum Fallerjoch und von hier durch ein schönes Tal zur Maritscherberg Alm. Der nunmehr einer Forststaße ähnliche Weg 19 führt uns zurück zum Talboden. Kurz vor Erreichen der Talstraße biegt links der Ultner Höfeweg ab (Schild mit Verweis auf St. Nikolaus). Der Weg folgt dem Talboden und erübrigt uns daher weitere nennenswerte Steigungen. Schlussendlich gilt es nur noch die Brücke zu queren, und der Kreis schließt sich.
Höhenunterschied: ca 1500 Höhenmeter Aufstieg
Gesamtgehzeit: ca 7 1/2 Stunden
Beste Jahreszeit: Sommer (bzw. mit Tourenschi auch im Winter)
Schwierigkeit: Lange, aber technisch leichte Tour. Der Abstieg auf das Fallerjoch erfordert Trittsicherheit. Auf Steinschlag achten.
Einkehrmöglichkeiten: Auerbergalm
Sonstige Informationen: Man sollte früh aufbrechen und genügend Wasser mitnehmen, denn ab der Auerbergalm gibt es bis zur Maritscherberg Alm keine Trinkmöglichkeit mehr. Die Runde ist technisch einfach, jedoch steil.
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Den üblichen Unsitten zum Trotz habe ich beschlossen, zumindest bis zu unserem Treffpunkt am Bahnhof Untermais mit Bus bzw. Zug zu fahren. Der Bus kommt tatsächlich pünktlich, nach zehn Minuten Busfahrt steige ich um in den Zug, der auch pünktlich ist. Schließlich erreiche ich um zehn nach sieben unseren Treffpunkt Untermais. Die Tatsache, dass ich bei einer Anreise mit Privatfahrzeug eine Stunde länger schlafen hätte können, verdränge ich, während ich gähnend im Auto meiner Bekannten sitze und wir gemeinsam Richtung Ultental fahren. Wäre die Rückreise auch so problemlos verlaufen, hätte ich sicherlich das nächste Mal wieder versucht, mit öffentlichem Transport zu reisen. Aber nein. Der Zug hat bereits zehn Minuten Verspätung, als er im Bahnhof Untermais eintrifft. Beim nächsten Halt (es gibt auf dieser Strecke unglaublich viele Zwischenhaltestellen), verbleibt er weitere fünfzehn Minuten reglos in der Sonne. Es ist heiss im Zug, die Klimaanlage funktioniert nicht, die Fenster klemmen, ich schwitze mehr als am Steilhang. Irgendwann fahren wir weiter, im Schneckentempo windet sich der Zug durch das Etschtal, das mit seinen Monoapfelkulturen leider nicht sehr abwechslungsreich ist. Ich muss dringend aufs Klo, doch der Anblick derselben überzeugt mich schnell, bis zu Hause zu warten. Irgendwann erreichen wir Sigmundskron. Und irgendwie bin ich mir nicht mehr so sicher, ob ich das nächste Mal tatsächlich wieder mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren werde, auch es meinem Gewissen viel besser gehen würde. Öffentliche Verkehrsmittel und Wandern mag ein Paar Schuhe in manchen Ländern sein. In Südtirol muss dieses Paar erst noch zueinander finden.
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